Dienstag, 26. Juli 2011

„… und es macht mehr Spaß, Täter statt Opfer zu sein“

Der diese ungeheuerlichen Worte geschrieben hat, ist der deutsch-jüdische Journalist Henryk M. Broder, der neuerdings für die Tageszeitung „Die Welt“ und als Kolumnist für die Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ schreibt. Diesen Satz und andere Ungeheuerlichkeiten hat er im Vorwort zum Buch „Plädoyer für Israel“ von Alan M. Dershowitz verfasst. Dieses Buch ist ein politisches Glaubensbekenntnis für bereits Bekehrte, das niemand überzeugt, außer diejenigen, der bereits glauben.

Daneben betätigt sich dieser Journalist als „Islam-basher“. In seinem antiislamischen Pamphlet „Hurra, wir kapitulieren!“ hat er alle antiislamischen Vorurteile nicht nur gebündelt, sondern auch eloquent bedient, und seine antiislamischen Artikel scheinen Legion zu sein. Deshalb überrascht es nicht, dass er unter anderen als ein „Spiritus rector“ des Massenmörders Andres B. Beivik in dessen so genannten Manifest „2083 – A ¬European Declaration of Independence“ positiv erwähnt wird, obgleich dieser nur aus einem Interview zitiert, das der Journalist einer niederländischen Zeitung auf Englisch gegeben hat. Vermutlich konnte er Broders antiislamische Auslassungen auf Deutsch nicht lesen.

In einem ersten Anflug an Chutzpah grenzende Nonchalance sorgt sich Besagter lieber um den Erwerb von Ersatzteilen für sein Fortbewegungsmittel „Morris Traveller“ aus dem Jahre 1971. Kurz darauf schob er jedoch eine typische verquaste Rechtfertigung nach, in der er sogar die Analogie zu Hitler bemüht, den man an der Kunstakademie hätte aufnehmen sollen, dann wäre der Zweite Weltkrieg ausgefallen! Der Massenmörder hätte Bahners und Willemsen lesen sollen, dann wäre aus ihm bestimmt ein „Gutmensch“ und kein Massenmörder geworden. Aber so leicht dürfte er seine Rolle als „geistiger Stichwortgeber“ für rechtsextreme und neonazistische Kreise wohl nicht mehr los werden. Er kann sich nicht damit herausschreiben, dass er nur am Schreibtisch gesessen habe, so wie viele andere „Schreibtischtäter“ aus der jüngeren Vergangenheit vor ihm.

Erste zaghafte Versuche einer Distanzierung hat der Journalist Hannes Stein in seinem Beitrag „Spaß am Töten“ für die „Achse des Guten“ vorgenommen. Klügere Kollegen/innen haben bereits seit längerem das Weite aus dieser obskuren Gesellschaft gesucht. Zu ihnen zählen Matthias Horx, Alan Posener, Ulrike Ackermann und Cora Stephan. Dass der renommierte Journalisten Burkhard Müller-Ullrich immer noch sein Renommee für diese Website zur Verfügung stellt, müsste spätestens jetzt von ihm neu überdacht werden. Aber es werden auch Entlastungsangriffe von anderen Mitgliedern der Achse gefahren, die, wen überrascht dies, keinerlei geistige Verbindung zu Wilders, Sarrazin und PI-News erkennen wollen. Leider hat das Achsenmitglied Tobias Kaufmann vom Kölner Stadtanzeiger seinen Mitbruder im Geiste, Broder, vergessen zu erwähnen. Wer die Reden von Wilders liest und sich auf die Website von PI verirrt, kann sich nur angewidert von beiden abwenden.