Freitag, 30. Januar 2015

Unterwerfung (Submission), Deutsche Heuchelei und Zensur

Selbstzensur aus vorauseilendem Gehorsam?
Die Kölner Jecken sind nicht nur Jeck, sondern auch feige. Wie naive muss man eigentlich sein, einen harmlosen Karnevalswagen vorab zur Begutachtung - oder besser zur politisch-korrekten Zensur - der Öffentlichkeit zu präsentieren. Als man die Würdenträger des Katholizismus öffentlich "angepinkelt" hatte, empfand man auch keine Skrupel. Die Kölner Jecken haben die Vorurteile der Broders, der Pegidas und der Islamophoben bestätigt: Deutschland unterwerfe sich dem Islam und betreibe Selbstzensur. 

Auf diesem lächerlichen Wagen wurde noch nicht einmal Mohammed gezeigt, was im Islam in der Tat eines der größten Vergehen darstellt. Nicht von ungefähr sind alle Moscheen nur mit Koranversen verziert. Ein Abbild vom Propheten zu machen, und dieses auch noch bösartig zu karikieren, ist für einen gläubigen Muslim inakzeptable. Die öffentliche Herabsetzung des Propheten kommt Blasphemie gleich und hat auch nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, wie der Slogan "Je suis Charlie" suggerieren soll. Auch Muslime haben Humor. Anstatt "Pressefreiheit" und "Meinungsfreiheit" zu schreiben, wäre "Heuchelei" und "Doppelte Standards" für diesen Karnevalskarren passender gewesen.

Gysi flüchtet vor jüdischen Intellektuellen aufs "Klo"!
Mitte November 2014 kam es laut Medienberichten im Deutschen Bundestag zu einem "Skandal". Eine Handvoll selbstständig denkender Abgeordneter der Partei "Die Linke" hatte es gewagt, zwei ausgewiesene Kritiker des israelischen Besatzungsregime einzuladen, um über die Verbrechen der israelischen Armee gegenüber den Palästinensern zu berichten. Der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi untersagte diese Veranstaltung im Fraktionssaal der Linkspartei und verleumdete mit seinen Begründungen die beiden Referenten. Als er zufällig auf dem Flur auftauchte und seine Kolleginnen und die beiden Referenten sah, die ihn zur Rede stellen wollten, nahm er Reiß aus und flüchtete aufs "Klo". Gysi, der sonst kein Mikrophon auslässt, war zu feige, sich den Fragen von Max Blumenthal und David Sheen zu stellen; beide waren zuvor als "Antisemiten" verleumdet worden. Auch die zionistische Lobby übte Druck auf den Verantwortlichen der "Urania" aus, eine geplante und bereits zugesagte Veranstaltung mit den beiden abzusagen. Dieser Anweisung folgte die Urania umgehend.

Diese Politposse hatte aber eine Pointe: Beide Referenten sind Juden; Blumenthal US-amerikanischer und David Sheen kanadisch-israelischer, der in Israel lebt. Die Enkel und Enkelkinder der Mörder maßen sich doch tatsächlich an, Juden als "Antisemiten" zu beschimpfen und ihnen ihr Recht auf Meinungsfreiheit zu verweigern. In punkto Kritik an der Besatzungspolitik Israels marschiert die Linkspartei unkritisch mit an vorderster Front. Sie tut alles, um auf den bundesrepublikanischen Konsens aufzuschließen, der gegen Menschenrechtsverbrechen in Israel unkritisch geworden ist. 

Wie es scheint, hat sich über Systemgrenzen hinweg in Deutschland noch nicht viel geändert. Haben die Helden des Kölner-Karnevals vielleicht einen Wagen über Gysis "Klo-Affäre" in ihrem Rosenmontagsangebot? Dies scheint eher unwahrscheinlich, weil die Jecken einerseits nicht so weit denken, andererseits sich durch vorauseilenden Gehorsam dem Vorwurf des "Antisemitismus" entziehen, wenn sie sich für das Recht auf Meinungsfreiheit in Deutschland für zwei Kritiker der israelischen Besatzungspolitik einsetzen würden. Den unberechtigten Vorwurf des „Antisemitismus“ haben alle Gesellschaftsschichten, einschließlich der zionistischen politischen Vorbeter unkritisch übernommen. Beim so genannten Kampf gegen Antisemitismus geht es eigentlich um die Verhinderung von Kritik an der menschenverachtenden Besatzungspolitik Israels. 

Die Meinungsfreiheit ist in Gefahr!
Die Behinderung der Meinungsfreiheit durch die Zionistische Lobby (hier auch die diversen Jüdischen Gemeinden) und deren deutsche willige Vollstecker hat bereits besorgniserregende Ausmaße angenommen. Das jüngste Beispiel für die Verweigerung des Rechtes auf Meinungsfreiheit lieferte der Bürgermeister der Stadt Neuss Herbert Napp, seines Zeichens CDU-Mitglied, nachdem er auf Anweisung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, ohne sich sachkundig zu machen, die Veranstaltungsreihe "Nahost" in der Volkshochschule Neuss wegen "Einseitigkeit" verboten hat. Von Artikel 5 Abs. 3 GG scheint dieser CDU-Funktionär noch nichts gehört zu haben: "Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei." Dass ein Abgeordneter der Partei "Die Linke" dieses Verbot gut geheißen hat, überrascht nicht. Sie befindet sich auf dem Weg zur "Israel"-Partei.

Dieses Verbot zeugt von einer tiefen Ahnungslosigkeit des Bürgermeisters über den Nahostkonflikt. Vielleicht sollte er sich einmal das Feature "Die Ungewollte Nation" im Deutschlandfunk anhören. War die Geste von Papst Franziskus an der schrecklichen Mauer in Bethlehem auch einseitig und hätte verboten gehört? Übrigens Herr Bürgermeister: Die Mauer in Israel ist acht Meter hoch, die Wachtürme sogar zwölf. Israels fast 50-jähriges Besatzungsregime ist völkerrechtswidrig und menschenverachtend. Wenn man diese Fakten vorträgt, was ist daran einseitig? "Wenn demnächst die Stadt Neuss (oder auch Düsseldorf) eine Vortragsreihe über den Holocaust machen will, dann wird sie wohl die Holocaust-Leugner zur Mitarbeit einladen", schreibt der Chefredakteur der Online-Zeitschrift "Der Semit". Napp scheint wohl noch nie einen Vortrag eines zionistischen Propagandisten gehört zu haben, dann wüsste er, was "Einseitigkeit" bedeutet.

Die Zionistische Lobby und diverse Jüdische Gemeinden gehen massiv auch gegen eine Wanderausstellung mit ähnlichen "Argumenten" vor und versuchen, deutsche Institutionen wie zum Beispiel die Universität Freiburg u. a. unter Druck zu setzen, Vorträge von internationalen Persönlichkeiten oder Ausstellungen zu Palästina zu verbieten. Dagegen hat die Organisatorin von "Cafe Palästina" in Freiburg erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Auch in Aachen und Frankfurt musste die Ausstellung "Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" in Kirchenräume ausweichen, weil die Zionistische Lobby und Jüdische Gemeinden dagegen protestiert haben. In Frankfurt knickte sogar die Gewerkschaft "Verdi" vor der Zionistischen Lobby ein. Dagegen wird anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 50 Jahren staatlicherseits ein einseitiges Propagandaspektakel vorbereitet, das seinesgleichen sucht. 

Was in Neuss und Düsseldorf geschieht, und diese Städte stehen nur pars pro toto, hat mit dem Geist der Freiheit und dem Recht auf Meinungsfreiheit nichts mehr zu tun. Wenn Jüdische Gemeinden sich als Zensoren des öffentlichen Diskurses aufschwingen und deutsche Politfunktionäre deren Einseitigkeit politisch sanktionieren, steht es um die Meinungsfreiheit in Deutschland nicht zum Besten. Ist es schon fünf vor Zwölf? Nein, es ist bereit Viertel nach Zwölf. Ein deutscher Provinz-Bürgermeister lebt uns vor. "Wieder mal nichts aus der deutschen Geschichte gelernt."

Erschienen auch hier.

Donnerstag, 29. Januar 2015

"French Jews, surrender to terror in the baguette capital and move to the land of legal terror!"

The only way to appriciate Netanyahu's policy.
When Binyamin Netanyahu rocked up uninvited to the "March of Millions" to protest against terror in France he insulted the "Grande nation" by inviting the French Jews to emigrate to Israel. He came with a bunch of Shin Bet "Gorillas" in tow to tell the French political class who is in charge in the Grande Synagogue in Paris. 

Natalie Cohen Vaxberg lampooning Israeli leaders’ overtures to French Jews to move to the Jewish state. She plays a pro-Israel propagandist Meira Lapidot. If the French Jews emigrate to Israel, they will experience what real terror and racism mean. Bon Voyage!

The Truth about the Fight against "Anti-Semitism"

Yoav Shamir's worth seeing film "Defamation".
The Israeli movie maker Yoav Shamir documents in the film "Defamation" the fight of the Anti-Defamation League (ADL) against "anti-Semitism". This "fight" has little to do with "anti-Semitism" but much with muzzling Israel critic. "Anti-Semitism" serves as a pretext to immunize the State of Israel against criticism. 

The Israeli peace activist Uri Avnery said about the fight of ADL. "None of them fights anti-Semitism. They fight criticism of Israel". He continues saying: In the US there exists hardly any anti-Semitism. "Anti-Semites? You'd need a magnifying class to find them." There are people "like Sherlock Homes to find anti-Semites", so Avnery. Particularly repulsive seem the school trips of tens of thousands of Israeli pupils per year to Auschwitz in order to indoctrinate and manipulate them for political ends. The video is worth seeing and very instructive. 

By the way, I had my specific experience, inter alia, with the questionable work of ADL. When the defamation campaign of the German Zionist Lobby against me reached its peak in 2008, Glen S. Levy and Abraham H. Foxman wrote a letter on April 2, 2008, inter alia, to the then German Interior Minister Dr. Wolfgang Schäuble, in which they complained about my "egregious remarks" (...) "that are anti-Semitic according to the Working Definition of Anti-Semitism of the European Union Agency for Fundamental Rights". They asked him to "promptly sever its ties to Dr. Watzal in order to avoid further damage". 

They did not cite a single of these "egregious remarks", although my complete writings are available online (www.watzal.com). Beyond that the definition by the European Union adopted in 2005 was a political statement without legal force. Because its controversial nature, it was finally dropped in 2013. The EU’s Fundamental Rights Agency (FRA) now says it is neither able nor authorized to define the term anti-Semitism. This shameful document is no longer available and disappeared

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Montag, 26. Januar 2015

President Obama: Close Guantánamo

New Inmates in Guantánamo?
13 years of torture and lawlessness at Guantánamo should be enough for the self-proclaimed flagship democracy. This military camp has made a mockery of the US jurisdiction, which has lost its credibility. For the rest of the world, American democracy is no longer a role model because of its lousy judiciary and its criminal and despicable foreign policy. Wasn't the US founded, inter alia, on the basis of the rule of law? All American children cut their teeth on apple pie and the rule of law. As long as Guantanamo stays open, it's an insult to anybody who respects the rule of law, justice and fairness. 

In the name of democracy, freedom, free trade and for the benefits of the 1 percent superrich, Millions of non-white people have been killed. Not to speak of the 4, 500 US soldiers in Iraq and 2,360 US soldiers in Afghanistan who lost their lives for the crackpot idea of fighting terror. Tenth of thousands of maimed servicemen and servicewomen and several thousands of suicides in the military seems to be swept under the table.

In Washington D. C., the founders of "Close Guantánamo", the well-known human rights lawyer Tom Wilmer and the journalist Andy Worthington, discussed together with Col. Morris Davis, the former chief prosecutor of the military commissions at Guantánamo, America's open sore. In 2009, President Obama promised to close the military prison within one year. All his efforts, however, were blocked by the US Congress. Public protest forced the Obama administration to deal again with the Guantánamo detainees. 

Originally there were 799 prisoners in Guantanamo. Up to 127 all were dismissed without being indicted. Some of the prisoners died or committed suicide. Of the 127, 57 are due for release. 52 of them are Yemenis, but they have not been send to Yemen because of civil unrest in the country. Members of Congress oppose a release on the grounds that the released would re-engage in terrorist attacks. One can ask where the evidence is that they engaged in terrorist attacks in the first place? To date, no former prisoner has done anything wrong. Due to scant evidence, even the kangaroo courts convicted only 6 prisoners in 13 years. 4 out of 6 were convicted for an offence that was later determined not an offence.

There is one British citizen incarcerated at Guantánamo, Shaker Aamer. Although the Brits are America's closes ally and took part in the raid against Iraq, neither Tony Blair nor David Cameron have been able to secure his release, though Aamer has long been cleared for release. 

The prison camp at Guantánamo is not only a stain for America but also an international story, because the inmates have been living in a lawless space. International law has been twisted and bent beyond recognition by the legal counselors of the Bush administration. They created a legal vacuum in which everything was permitted, torture included. 

Guantánamo remains America's open sore as long as those responsible for torture and the abuse of law are not brought to justice. The remaining inmates should be transferred to a detention facility within the US and brought to trial. If the evidence for an indictment is insufficient, they are to be released immediately. It goes without saying that the detainees must be compensated. Why not sending Bush, Cheney, Rumsfeld and their cronies to Guantanamo?

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Samstag, 24. Januar 2015

Trauer um König Abdullah von Saudi-Arabien

World Leaders nehmen Abschied von einem Despoten und Förderer des fundamentalistischsten Islamismus.
"All the devils in Hell were much exited today to welcome a newcomer", schreibt Dr. Nasir Khan auf MWC News über das Ableben eines "großen" Königs. US-Präsident Barack Hussein Obama war vom Tode König Abdullahs von Saudi-Arabien so betroffen, dass er seinen Vize Joe Biden sofort in Marsch gesetzt hat, um zur Trauerzeremonie zu jetten. In Paris, beim "Marsch der Millionen" war das Imperium gerade einmal durch seine Botschafterin vertreten. In den USA weiß man, wo man Prioritäten setzten muss. Am Dienstag jettet Obama nach Saudi-Arabien, um dem neuen König sein "Beileid" auszusprechen.

Die andere europäischen Nationalstaaten wissen, was man dem Förderer des internationalen Terrorismus und Menschenrechtsverächter schuldig ist; sie haben die erste Garde ihrer Staatschefs zum Trauer-Happening entstand. Deutschland macht hier eine Ausnahme: Das Land wird durch Christian Wulf, einem durch persönliche politische Ungeschicklichkeiten vom Amt zurückgetreten Ex-Bundespräsident vertreten. Aber vielleicht erweist man der islamistischen Diktatur Abdullahs damit gerade die Ehre, die ihr gebührt. Ob die Saudis in Zukunft weiter deutsche Panzer kaufen, um ihre Bevölkerung in Schach zu halten und in den angrenzenden Diktaturen Aufstände niederzuschlagen, wird die Zukunft zeigen. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, König Abdullah habe das Land "mit Klugheit, Weitsicht und großem persönlichen Einsatz" geführt. Zu dieser "Klugheit, Weitsicht und persönlichem Einsatz" gehören auch die über 80 Enthauptungen in 2014 -zehn bereits im Januar 2015 - und die Folterungen Andersdenkender sowie die Entrechtung der Frauen, um nur einige politische Rechtsverstöße dieses Regimes zu erwähnen. Der immer noch in Freiheit befindliche Tony Blair meinte sogar, dass Abdullah "was loved by his people and will be deeply missed". Zynischer kann man es nicht formulieren. Der Blogger Raif Badawi gewärtigt noch 950 Peitschenhiebe für seinen Mut, "Meinungsfreiheit" gefordert zu haben. Bisher hat es im Westen gegen die massiven Menschenrechtsverletzungen und brutalen Tötungen keinen "Marsch der Millionen" gegeben. 

Auch beim israelischen Massaker im Juli 2014 an der Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens (2 310 Tote, Zehntausende von Verwundeten, plus flächendeckender Verwüstungen durch Dauerbombardement) blieben die Staats- und Regierungschefs stumm; auch der saudische Diktator Abdullah rührte keinen Finger. Außer einigen Demonstrationen von Muslimen, denen man dann auch noch "Antisemitismus" angehängt hatte, war auch von der so genannten zivilcouragierten Zivilgesellschaft nichts zu sehen oder zu hören. Selbst ein organisierter "Aufstand der Anständigen" fand nicht statt. 

Der neue König Salam hat bereits versichert, alles beim Alten zu belassen. Dies ist nicht verwunderlich, kommt er doch aus einer nie enden wollenden Familiendynastie. Veränderung in dieser fundamentalistischen Gesellschaft kann nur von außen kommen. Die ersten Anzeichen von Veränderung künden sich bereits aus dem Osten und Süden an. Anfang Januar haben Kämpfer des "Islamischen Staates" drei saudische Grenzsoldaten getötet. Im Jemen haben schiitische Kämpfer das sunnitische Regime gestürzt. Vielleicht war dies die letzte Trauerfeier im Hause Saud, zu der die westlichen Freunde anreisen mussten. 

Ein "Islamischer Staat" ohne die Kontrolle über die heiligen Stätten des Islam ergibt keinen Sinn. Wenn der Aufmarsch der "trauernden" Staats- und Regierungschefs überhaupt einen Sinn ergeben soll, dann sollten sie sich für die Freilassung von Raif Badawi und aller zu Unrecht Verteilter sowie die Gleichberechtigung von Frauen einsetzen. Ihr "Trauerbesuch" dient jedoch nur dazu, weiterhin ihre Waffen zu exportieren und das Öl am Fließen zu halten. Mein Beileid!

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Donnerstag, 22. Januar 2015

"Wir sind Adolf"

Jedem Tierchen sein Pläsierchen. 
Es gibt Ewiggestrige und solche, die so tun, als ob sie es nicht seien, aber tatsächlich durchgeknallt sind. "Ein Pegida-Mann posiert als Hitler, und alle reden von einer Schande für Deutschland. Dabei täte es den Deutschen gut, ab und zu den Führer zu veralbern. Denn Ironie ist eine Form der Aufarbeitung", so leitet die Tageszeitung "Die Welt" den Artikel ihres Autors Henryk M. Broder ein.

Die beste Verhonepiepelung des Massenmörders ist jedoch Charlie Chaplin gelungen. Alle anderen können nur dilettieren. Durch die unprofessionelle Nachäffung hat der "führende Kopf" der Pegida-Bewegung nicht nur seine politische Unterbelichtung offenbart, sondern dieser Bewegung vermutlich auch den Todesstoß versetzt. Für diese politische Steilvorlage sollte ihm die politische und mediale Klasse dankbar sein. 

Die publizistische Verleumdung wie "Den Adolf machen" fällt laut Urteil der Zivilkammer des Frankfurter Landgerichts unter "Meinungsfreiheit". Als vor urdenklichen Zeiten ein angetrunkener Musiker eine Barrechnung in Israel mit "Heil Hitler" unterschrieb, brach "in Deutschland (...) der Aufstand der Anständigen aus", wie Broder es formuliert. Alle seien sich einig gewesen , "der Musiker sei ´eine Schande für Deutschland`". Damals habe es "noch keine Pegida und keine Legida" gegeben, aber bereits "eine Antifa, die umso heftiger gegen Adolf Hitler und die Seinen kämpfte, je länger das Dritte Reich tot war. Der Mann verlor seinen Job, seine bürgerliche Existenz und ward nie mehr gesehen oder gehört." So wird es vermutlich auch Bachmann ergehen. Könnte er sich noch retten, wenn er sich auf Broder beriefe? 

Liest man Broders Artikel, so scheint es, als habe er einen Faible für die Anliegen von Pegida. Hat nicht der Justizminister Heiko Maas die Bewegung als "Schande für Deutschland" bezeichnet? "Und schon ist wieder von einer Schande für Deutschland die Rede, die Aufrechten treten zum letzten Gefecht gegen die Rechten an", so Deutschlands bekanntester Polemiker gegen den Islam. Davon zeugt nicht nur sein anti-islamisches Pamphlet "Hurra, wir kapitulieren. Von der Lust am Einknicken", sondern auch die Tatsache, dass sich der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik in seinem über 1.000 Seiten starken Pamphlet mehrere Male auf Broders antiislamisches Geschreibsel berufen hat. Broders "Hurra, wir kapitulieren!" wurde doch tatsächlich mit Steuergeldern als ein "Beitrag" zur Bildung unters Volk gestreut. 

Nach Broder scheinen die Deutschen auch "im Jahre 70 n. A..sich selbst nicht über den Weg" zu trauen. Jetzt habe es Lutz Bachmann "erwischt". "Solche periodischen Anfälle von Hysterie kann man nur damit erklären, dass Hitler den Deutschen peinlich ist." Obgleich Adolf eine Reizfigur bleibe, an der sich die Deutschen "lustvoll und nachhaltig" abarbeiteten, so fänden deutsche Politiker nichts dabei, in den Iran zu reisen, um dort mit Politikern zu reden, "die sich nichts sehnlicher wünschen, als das 'zionistische Gebilde' auf dem Müllhaufen der Geschichte zu sehen". In Deutschland fänden Demos statt, auf denen Parolen wie "Hamas, Hamas, Juden ins Gas" und "Tod Israel" gerufen würden, stellt Broder fest. 

Insinuiert er durch diese schrägen Vergleiche nicht, dass man sich in Deutschland einerseits über Pegida und einen Nobody aus Dresden erregt, aber über die wirklichen heimlichen Sehnsüchte der Deutschen mit Nonchalance hinweggeht? Wird die islamophobe Karte von Broder und den Pegida-Leute nicht auch gespielt, um die permanente Kriegspropanda des Westens gegen die islamische Welt fest im Bewusstsein der Menschen in Deutschland und Europa festzusetzen? Durch die Dauerpräsentation von islamfeindlichen Karikaturen setzt man die Bevölkerung bewusst einer "islamischen Gefahr" aus, um der politischen Klasse einen Vorwand zu liefern, auch Deutschland und Europa in einen Überwachungs- und Polizeistaat à la USA zu verwandeln, um den Krieg gegen die Islamisten und auch möglicherweise gegen den Iran weiterführen zu können?

Broder hat in seinem Hausblatt, "Die Welt", folgende Strategie empfohlen: Deutsche sollten sich massenweise ein "Hitlerbärtchen" ankleben und "einen Seitenscheitel" ziehen und sich ein Schild mit der Aufschrift um den Hals hängen "Wir sind Adolf". 

Unterdessen verlassen weitere Journalisten das sinkende Schiff namens "Achse des Guten". Michael Miersch hat mit Aplomb seine Mitarbeit aufgekündigt, immerhin einer von drei Gründungsmitgliedern. "Auf der Achse hat sich eine Stimmung breit gemacht, der (die sic!) kaum noch etwas gemein hat mit der ursprünglich liberalen, weltoffenen und aufgeklärten Haltung dieses Autorenblogs." Die differenzierte Betrachtung sei einem kruden "Freund-Feind-Denken" gewichen, oftmals drapiert als "Verteidigung der Meinungsfreiheit". 

Miersch ist nicht der erste und hoffentlich nicht der letzte, dem die intolerante und agitatorische Art dieser neokonservativen und rechten Schreiberlinge auf die Nerven geht. Vor ihm haben schon der Zukunftsforscher Matthias Horx und die Journalisten Alan Posener und Tobias Kaufmann diesem Blog Adieu gesagt. Zuletzt war es Kaufmann, der massiven Widerspruch gegen einen unterirdischen Artikel eines hyperventilierenden Vorzeige Deutsch-Türken namens Akif Pirincci erhoben hatte. Kaufmann schreibt: "Er argumentiert wie die Nazis, also muss er auch damit leben, dass sie ihm zustimmen. Ich bin über diesen Text empört und erschreckt." Kaufmann wolle mit diesem Text " nicht gemein gemacht werden, nicht einmal im Ansatz, unter keinen Umständen". Das Princci-Buch "Deutschland von Sinnen" zeigt, wie von Sinnen der Autor ist. War er nicht auf der "Achse" unter seines Gleichen?

Die Schrägheit scheint zum Markenzeichen der "Achse" zu gehören, wenn man sich die Erklärung an die "lieben Leser" zu Gemüte führt. Mierschs Abschied wird zwar von der Redaktion "bedauert", aber er bleibt dem publizistischen Obskuranten-Stadel weiter als "Gesellschafter und Miteigentümer" erhalten. Den "treuen Lesern" wird versichert, dass so weitergemacht wird wie bisher. Und jetzt kommt der Gipfel der publizistischen Heuchelei: Die Achse des Guten biete Raum für "unabhängiges Denken". Ihre Autoren/innen "lieben die Freiheit und schätzen die Werte der Aufklärung"(!), und sie versuchten, "populären Mythen auf den Grund zu gehen, und sind skeptisch gegenüber Ideologien". Wohl bekomms!


Dienstag, 20. Januar 2015

Netanyahu: Prime Minister of Israel or the "Jewish People"?

Courtesy:Eran Wolkowski.
Netanyahu's presence at the "march of the millions" in France protesting the Charlie Hebdo killings and the murderous assault on a Jewish supermarket, in which four French Jewish citizens were killed by the perpetrator, was not only an offence to the other heads of states gathered there but also to France and its political class. Netanyahu was not invited, but attended anyway and pushed himself in the first row to wave to his fans, as if on a campaign tour. 

He also brought numerous Shin Bet "gorillas", which not only should protect him, but also people with him in tow. Consequently, President Hollande and Prime Minister Valls were protected by Shin Bet agents during their stay at the Great Synagogue in Paris. Before Valls could reach his seat, he was held by the Israeli agents until Netanyahu was seated. He yelled correctly at these intelligence "Gorillas": "You don't make the rules here. You provide security for the Prime Minister of Israel, that is all." it seems as though Valls has not yet understood the pecking order, when Netanyahu travels abroad. 

For the "Grande Nation" a slap in the face. The message was: France's highest representatives need foreign protection and it's granted by Israel! Besides that, his behavior was really lousy, because he invited all French Jews to immigrate to Israel, because in France their safety is not guaranteed. Beyond that, the Israeli government "forced" the French Jewish families to bury their loved ones in Israel. The fatal message: even in death they can only find peace in Israel. 

Listen to what Shir Hever, an economic researcher in the Alternative Information Center, a Palestinian-Israeli organization active in Jerusalem and Beit-Sahour, has to say on "the real news.com" about Netanyahu's visit to Paris, the policy of the Israeli government and its right-wing nationalistic policy that suits the right-wing forces across Europe.

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Montag, 19. Januar 2015

Jerusalem and the Israeli American Colonization of Palestine

"With regard to Israel the United States is not a umpire or referee. It is not a broker or a passive observer. " The illegal settlements in the West Bank, East Jerusalem and the Golan are financed by US capital and tax-exempt private donations. Israel is defended by US supplied arms, sustained by the US mass media, shielded by US diplomacy and often manned by US-born colonist, so Professor Walid Khalidi before an UN body. "The US is a major part of the problem and the major actor in the solution." 

This three year old video is highly recommended. Walid Khalidi tells a UN body what Zionists and their friends in the US and Western Europe don't want to hear: the truth. 


The Quintessence of the speech can be read here

Freedom of Speech French Style

The Western democracies have a real problem with the concept of "freedom of speech". Their hypocrisy and double standards know no borders. The inflicted state terrorism of the West against Muslims in the Middle East or non-white peoples in Africa or elsewhere is boundless. But when these downtrodden victims of Western genocidal attacks fight back, they are called "terrorists". Insults and incitement against Muslims and their prophet Mohammad falls allegedly under the concept of freedom of speech, which is assumed unlimited, however, when this noble concept is used against the atrocities committed by the Zionist occupying regime in Palestine or its US master, it's considered a "crime" by the French judiciary. 

Maurice Sinet, who worked as a political cartoonist for "Charlie Hebdo" for 20 years, was fired in 2009 for his "anti-Semitic" cartoon mocking the relationship of Nikolas Sarkozy's son, Jean, with a wealthy Jewish woman. Commenting on rumors that Jean considered to convert to Judaism out of carrier reasons, Maurice Sinet quipped: "“He’ll go a long way in life, that little lad." He was charged of "inciting racial hatred". After the journalist Claude Askolovitch thought, Sinet's article was anti-Semitic, then editor in chief, Philippe Val, demanded an apology from Sinet. He refused saying: “I’d rather cut my balls off.” He lost his job. One of the many Zionist front Organization took him to court, and Sinet won a 40, 000 Euro court judgment against his former publisher. 

The controversial French comedian Dieudonné M'bala M'bala posted on facebook "I like Charlie Coulibaly". An investigation by the Paris prosecutor's office followed immediately, and two days later, Wednesday 14 January, he was arrested for exercising his right of freedom of speech. His shows are banned because of being "anti-Semitic". With the approval of the French government freedom of expression can be utilized, but if it doesn't fit into the prevailing political concept of the ruling political and media class, one has a problem. 

The "protest march of millions" in Paris, "led" by 40 big shots, was a fake. The heads of states did not lead the march, instead they flew in for a photo op on a hermetically sealed street. No wonder that US President Obama did not want to waste his time for such a gimmick. Many of these heads of states fight against freedom of speech in their own countries. Was this the only manipulation by the corporate media?

The circumstances of the terror attack at "Charlie Hebdo" raises more questions that it has answered so far. The cold-blooded assassination of police officer Ahmed Merabet at point-blank range did not cause a single blood splatter on the sidewalk. In the assassination of John F. Kennedy, however, there was blood and brain all over the car. How come that the attack by the Kouachi brothers and their getaway were filmed from roof tops? Who were these people and who stationed them there? Do people take their IDs with them, when going on a deadly rampage? But the world knows already that it's possible to find a brand-new passport besides the pulverized twin towers in New York City. Like the 9/11 hijackers, the perpetrators of the Paris atrocities were known within minutes. 

Also the anti-terror raids in Belgium produced explosions and a burning apartment but no perpetrators. In Germany, suspects were arrested in camera. The Paris terror attakcs will be used by the local governments to crack down on civil liberties and bring the European governments in line with Washington's expansionist and deadly policy in the Middle East, against Russia and Africa. 

By the way, did the Kouachi brothers know, when they committed themselves to "Al-Qaeda", that the CIA invented the term in order to subsume all the "mujahedeen freedom fighters" against the Soviet occupation of Afghanistan? Didn't US President Carter's security adviser Zbigniew Brzezinski not only meet with Osama bin Laden but also posed with a Kalashnikov with these so-called freedom fighters for a photo op and told them the following: 

"We know of their deep belief in God, and we are confident their struggle will succeed. That land over there is yours, you’ll go back to it one day because your fight will prevail, and you’ll have your homes and your mosques back again. Because your cause is right and God is on your side." How come that within few years these religious people turned into terrorist? 

The US and other Western so-called "Friends of Syria" have created, in cooperation with the Gulf dictatorships, Islamist gangs of mercenaries who lead the imperialist war by proxy. Nobody knows who hires these jihadist fighters. Are they following NATO or Salafist propaganda? Although these mercenaries still risk their lives in the struggle of the West against the Assad regime, they are misused by Western propaganda in order to present them to the domestic audience as an "Islamic threat". 

After the attacks on Afghanistan and Iraq, the "Islamic threat" as a permanent tool of war propaganda that has been implanted into the consciousness of the peoples of the West. If the West does not turn away from this wrong track, he will continue to expose its populations to "Islamist threats". Western policies and media reporting over parts of the Muslim world are totally irresponsible and should be corrected.

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Donnerstag, 15. Januar 2015

Freedom for Raif Badawi

Last May, the Saudi Arabian blogger Raif Badawi was sentenced to ten years in prison, 190,000 Euro fine and 1,000 lashes. The latter should be enforced, spread across 20 Fridays, that is: Every Friday 50 lashes over a period of almost five months. 2008, Badawi founded the website "Free Saudi liberals". 

Badawi has been convicted for alleged blasphemy and "insult of Islam". According to Amnesty International , Badawi did nothing wrong "than to have dared to create a public forum for debate". In Spring 2014, Raif Badawi's lawyer was also put in jail. According to Human Rights Watch, Walid Abu Kheir was sentenced to 15 years in prison and a heavy fine. In the Press Freedom Index of "Reporter Without Borders" Saudi Arabia ranked number 164 of the 180 listed countries. Last year, Badawi's wife and the three children left Saudi Arabia for Canada. 

The Badawi case is a cruel message to the people of Saudi Arabia. The Wahhabi Salafist dictatorship fears for its existence. There is unrest in the Saudi Kingdom, which takes place behind closed doors. On 5 January, jihadist fighters from Iraq entered Saudi Arabia and killed three border guards. The rebellion in Yemen also represents a major threat to the country. The future of the Saudi dictatorship looks grim. An "Islamic State" without the control over the holy places of Islam doesn't make much sense. The Saudi leadership is ailing and calcified. But real hope for reform is not in sight because the line of succession takes place in camera. A successor can only be a Wahhabi fundamentalist from the house of Saud.

Saudi Arabia is considered one of the closest allies of the US Empire. Saudi Arabia ranks just behind Israel. The first because of its oil and its support for financing Islamist fundamentalism all over the globe, against which the US can wage a never ending war, and for its role as a bulwark against Islamic "terrorism". "Islamic terrorism" has one financial root: Saudi Arabia and the other Arab Emirates that US vice president Joe Biden once mention, before he had to apologize for his gaffe.

It hasn't been reported that either the US or other Western countries have called for the release of Raif Badawi. The most sickening hypocrisy represented the participation of the Saudi ambassador in the protest march against the killing of 17 Frenchmen in Paris. At the same time, Badawi received 50 slashes in public. One female protester confronted the ambassador with a sign "Je suis Raif Badawi". However, the participation of the ambassador should not surprise anyone, as long freedom of speech is a controversial issue in the West. the Saudis are all for it because nobody talks about the suppression of expression in Saudi Arabia. Some of the perpetrators of terror marched in the front row. Former French president Nikolas Sarkozy, who with David Cameron from Great Britain order the attack against Libya, even forged ahead from the third row to the first in order to walk besides Israel's Prime Minister Binyamin Netanyahu, who according to Israeli media was not even invited to the event. 

It is time for all those “leaders” who declared themselves for freedom of expression to call for the release of Raif Badawi.

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Mittwoch, 14. Januar 2015

Terror "Expert" Industry on behalf of the US Empire

After the Parisian terror attacks the global media outlets were flooded by so-called terror experts. What they had to say, represents political and ideological images, which should gloss over the brutal policy of the US Empire and its European client states against Muslim people. The term terrorism was already used by the Zionist colonizers against Arab resistance already in the late 1920s, and it's in use until today. The US neoconservatives also used the term to legitimize their terror policy in Afghanistan, Iraq, Libya, Syria, Yemen an Northern Africa. 

Listen to the interview on "Democracy Now" what the investigative journalist Glenn Greenwald and Lisa Stampnitzky from Harvard University had to say about "Terrorism" and its " Experts", most of them are dilettantes or political quacks. The terrorism rhetoric is used to legitimize the perpetrators and blame the victims because they have the guts to fight back against a superior attacker.

Montag, 12. Januar 2015

Je ne suis pas Charlie Hebdo: Je suis Ahmed!

Marschieren nicht bis auf Bush und Blair die Verursacher der Gewalt gegen den Islam in der ersten Reihe?
Die Ermordung der Redaktionsmitglieder der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo", der Polizisten und der Geiseln im jüdischen Supermarkt in Paris war ein grauenvolles Verbrechen. Die Massendemonstration gegen diese Terroranschläge in Paris war dagegen Ausdruck einer Betroffenheitskultur und hatte nur am Rande mit Pressefreiheit zu tun, denn dafür stand die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" nicht. 

In diesem Trauermarsch, der von den Verursachern dieser Malaise angeführt worden ist, haben nur noch George W. Bush und Tony Blair gefehlt. Nikolas Sarkozy, der auf Geheiß eines kriegslüsternen französischen Philosophie-Professors, den Überfall auf Libyen angeordnet hatte, drängte sich doch tatsächlich von der dritten in die erste Reihe. Wollte er seinem israelischen Bruder im Geiste näher sein, der laut israelischen Medienberichten gar nicht eingeladen worden war? Er kam in Begleitung seiner rechtsextremen Kabinettsmitglieder Lieberman und Bennett. Netanyahu hörte auch gar nicht auf, seinen Fans zuzuwinken. Es schien, als befände er sich auf Wahlkampftour. Folglich musste auch der Repräsentant der Palästinenser, Präsident Abbas, in der ersten Reihe mit marschieren. Die Frage, warum Obama nicht mit marschiert ist, ist müßig. Waren nicht alle relevanten Akteure gegen den Islam präsent?

"Charlie Hebdo" trägt als Untertitel "Journal Irresponsable", und dies zu Recht. Ebenso unverantwortlich hat sich auch der Chefredakteur gegenüber seiner Umwelt verhalten, als er schrieb: "Ich habe keine Angst vor Repressalien. Ich habe keine Kinder, keine Frau, kein Auto, keine Schulden. Das klingt jetzt sicherlich ein bisschen schwülstig, aber ich sterbe lieber aufrecht, als auf Knien zu leben." Nein, diese intellektuelle Verworrenheit ist nicht "schwülstig", sie ist schlicht verantwortungslos. Als politische Monade kann man solch einen politischen Unfug äußern, aber nicht wenn man Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern und der Öffentlichkeit trägt. Auch mit der internen Meinungsfreiheit scheint es nicht soweit her gewesen zu sein. Ein Mitarbeiter, der einen Israel-kritischen Artikel veröffentlicht hatte, wurde gefeuert.

Jetzt ist nicht nur Stéphane Charbonnier "aufrecht" gestorben, sondern auch seine Kollegen, sein Leibwächter, ein Polizist (Ahmed Merabet) und ein unbeteiligter Passant. Hatten sie möglicherweise Kinder, Frauen, Autos oder Schulden, wie sein Leibwächter, der 48-jährige Franck Briinsolaro, der gerade die Chefredakteurin einer Lokalzeitung geheiratet hatte? Das Paar hat eine einjährige Tochter. Der bereits angeschossene Polizist Merabet wurde von seinen "Glaubensbrüdern" regelrecht hingerichtet. 

Die Zeichner von Charlie Hebdo, die jahrelang islamophobe Hetze als offensichtliche Provokation betrieben haben, werden jetzt als Märtyrer für die “freie Meinungsäußerung” gefeiert. Sollen vielleicht weiter Menschen für blasphemische Karikaturen sterben, weil einige meinen, damit die Pressefreiheit zu verteidigen? "Charlie Hebdo" hat mit seiner Pressepolitik Rassismus, Xenophobie, Islamophobie und ausschließlich die so genannten westlichen Werte verteidigt, die die Menschen aus der "Dritten Welt" scheinbar nicht "wertschätzen" und anscheinend immer noch nicht verstanden haben. Mit dieser Art "Meinungsfreiheit" hat die Satirezeitschrift die Probleme des Westens gegenüber der islamischen Welt noch verschärft, anstatt sie zu bekämpfen, wie sie vorgegeben hat. Das Magazin ist Teil des Kulturkampfes des Westens gegen den Islam. Es zeichnete sich durch eine erbärmliche Missachtung und Respektlosigkeit gegenüber dem Islam aus.

Wer die Sender CNN, BBC oder France 24 eine längere Zeit über sich hat ergehen lassen, hatte das Gefühl, einer Gehirnwäsche ausgesetzt zu sein. Alle Facetten des Terroranschlages wurden bis ins kleinste Detail ausgeleuchtet, aber die Frage aller Fragen wurde nicht gestellt: Welches sind die wahren Ursachen des "islamischen Terrors" gegen den Westen und wem nützen diese Terroranschläge? Niemand erwähnte die Terrorpolitik des US-Imperiums und seiner westlichen Vasallen gegenüber Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Mali und anderen Staaten Afrikas.

Unmittelbar nach den Anschlägen präsentierten die Medien alle "Beweise". So sollen die Attentäter "Allahu Akbar" gerufen haben, was einer Visitenkarte für islamistische Terroristen gleichkommt. Einer der Täter hat seinen Personalausweis im Auto vergessen. Auch von einem der 9/11-Attentäter wurde neben den pulverisierten Twin-Towers der Pass gefunden. In Paris soll einer der Täter gesagt haben, sie kämen von Al-Kaida im Jemen. Spekuliert wurde sogar darüber, ob der von den USA im Jemen im September 2011 durch eine Drohne getötete US-Staatsbürger Anwar Al-Awlaki noch persönlich den Auftrag für den Anschlag in Paris erteilt habe. 

In einem funktionierenden Rechtsstaat findet üblicherweise eine gründliche Ermittlung des Tathergangs statt, bevor man Ergebnisse präsentiert. In diesem Fall spielten Untersuchungsergebnisse keine Rolle wie weiland bei den 9/11-Anschlägen. Auch hier wurden nach 15 Minuten die Endergebnisse via Massenmedien unumstößlich präsentiert. Für kritische Journalisten würden aber jetzt erst die Fragen und die Recherche beginnen. Oder haben alle kritischen Geister "Gladio" und die Verwicklung westlicher Geheimdienste in Terroroperationen in Europa vergessen? Heutzutage ist kein Terroranschlag ohne der Frage nach der Rolle der Geheimdienste mehr möglich. Warum wird plötzlich der Terroranschlag auf dem Münchner-Oktoberfest nach 35 Jahren erneut aufgerollt, wo doch alles geklärt schien? Welche Rolle spielten die deutschen Geheimdienste beim NSU-Terror gegen muslimische Mitbürger? Honni soit qui mal y pense! (Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.) 

An die politische Klasse in Europa ist die Frage zu richten: Wo waren die Protestmärsche der "Millionen", als US-amerikanische Hellfire-Raketen ganze Hochzeitsgesellschaften in Afghanistan und Pakistan pulverisiert haben? Wo war der Massenprotest, als WikiLeaks die kaltblütige Ermordung von irakischen Zivilisten aus einem Apache-Kampfhubschrauber veröffentlicht hat? Das einzige, was der Obama-Administration dazu einfiel, war die Strafverfolgung von Julien Assange, in dem man ihm eine "Sexaffäre" durch die schwedische Justiz anhängen ließ, um seine Auslieferung aus Großbritannien nach Schweden zu erzwingen. Wo waren die Protestmärsche gegen die israelischen Massaker an der Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens 2008/09 (1 400 Tote) und 2014 (2 100 Tote)? Wo bleiben die Proteste gegen den Drohnen-Terror des US-Imperiums gegen unschuldige Zivilisten in Afghanistan, Pakistan und Jemen? Es scheint, dass der Wert des Lebens eines nicht-Weißen weniger wert ist als der eines weißen Europäers oder eines White Anglo-Saxon Protestant (WASP).

Seit der Verhängung der Sanktionen gegen den Irak im Jahr 1991, durch die alleine 500 000 Kinder gestorben sind, hat das westliche Militärbündnis Millionen von Muslimen in diesen Ländern getötet und deren Länder total verwüstet, und dies alles wegen einer Schnapsidee: der Verteidigung der Freiheit am Hindukusch. Warum ist man verwundert, dass die Menschen in der "Dritten Welt" sich gegen ihre Eliminierung und die Verhöhnung ihrer Religion zur Wehr setzen? Wahllos ließ das US-Imperium Unschuldige in Guantanamo und anderen "Black Holes" einkerkern und foltern. Andere wurden gekidnappte und in muslimische oder ehemalige Ostblockdiktaturen verbracht, wo sie von lokalen Auftraggebern gegen Bezahlung gefoltert worden sind. 

Die Konsequenz von "Je suis Charlie" wird die Umwandlung des EU-Europas in einen Polizei- und Überwachungsstaat à la USA sein. Die "Meinungsfreiheit", die "Charlie Hebdo" angeblich verteidigt hat, wird das erste Opfer sein, weil nach wie vor nicht über die wirklichen Ursachen des vom Westen verbreiteten Terrors in der islamischen Welt diskutiert wird. "Je suis Ahmed" hätte ein Signal an die Muslime in aller Welt sein können. Dieses Zeichen war aber nirgends zu sehen. So dürfte sich "Je suis Charlie" als Zeichen der Verachtung für den Islam ins Bewusstsein der Muslime weltweit einprägen.

PS. Und die Polit-Heuchler trugen sogar für Minuten Trauer!

Erschienen auch hier.

Freitag, 9. Januar 2015

Charlie Hebdo: Who is to Blame?

Carlos Latuff.
Two Muslim killers wiped out the whole editorial team of the satirical weekly "Charlie Hebdo" at noontime in Paris on Wednesday, January 7, 2015. This cold-blooded murder is an indefensible crime. The killers were said to claim that they have "avenged the Prophet Mohammad". And that they have shouted "Allahu Akbar", the usual war cry also of fake Islamist terrorists. Have they committed their heinous crime in the name or in defense of Islam? Charlie Hebdo has a long history of angering Muslims with cartoons, but it caricatured also all religions. 

Western politicians designated the event as an attack on freedom of press and freedom of speech, or on all of us. French President Francois Hollande declared that France will not be intimidated and would not give up its freedom. Was the satirical magazine really a guardian of freedom of press or just a so-called critical magazine, which justified the US-led aggressions in the Muslim world in the name of human rights? Minutes before the attack, the magazine had tweeted a cartoon about the leader of the Islamic State. 

It seems as if the Islamic fanatics reflected the brutal religious war being waged in Iraq and Syria and perhaps soon in Yemen and Saudi-Arabia, too, which is going to effect the Western world. The wars of the US Empire and its willful allies against the Muslim world are a hotbed for Islamic radicalism. The scenario follows a tit for tat logic. The atrocities, committed by Bush, Blair, Sarkozy and Hollande, played right in the hands of modern jihadists. The only remedy to stop the ride into the abyss is to terminate the war against the regime of Bashar al-Assad and face the fundamentalist Saudi-Arabian dictatorship head-on. 

France is a "stalwart ally" of the US-led war against the so-called Islamic State (IS or ISIL), as US President Obama's press secretary, Josh Earnest, announced and he added "We know they are not going to be cowed by this terrible act." The US-led Western coalition has been killing Muslims by the Millions and ravaged their countries since their attack on Afghanistan and Iraq. Are the European-born jihadists who return from their "adventurers" in Syria, Iraq and elsewhere considered the blowback of the murderous wars of Western imperialism waged in Afghanistan, Iraq, Libya, Syria, Yemen or Mali? 

France and Great Britain were leading the attack on Libya, and France was at the helm when an attack on Syria was in the pipeline. The former President Nikolas Sarkozy got the order to raid Libya from a bellicose philosophy professor via mobile, and President Hollande tried to drag Obama in another military adventure in Syria. The war against ISIL, which is a US and Saudi-Arabian creation in order to break up both countries, will continue to promote the alienation between the Muslin world and the West. The consequence of these wars are European jihadists moving to the Middle East and taking part in the "clash of civilizations", which was also an invention by US intellectuals in lieu of a lack of a bogeyman after the disappearance of Soviet-style communism. 

In promoting the Islamic enemy image, "Charlie Hebdo" was not the real model of freedom of speech. It was rather one of many mouthpieces of a predominant trend all across Europe that is racist, islamophobic, xenophobic and exclusively Western value-oriented. This arrogant attitude is now bearing terrible fruit. Nevertheless, the question remains: Who benefits from it? Cui bono?

First published here, herehere and here.

Freitag, 2. Januar 2015

Felicia und Mieciu Langer feiern Eiserne Hochzeit

65 goldene Ehejahre: Mieciu und Felicia Langer in Tübingen.
Wer ist heutzutage schon 65 Jahre mit ein und demselben Partner bzw. Partnerin verheiratet? Die Langers leben nun schon fast 25 Jahre in Tübingen. Diese Stadt kann sich glücklich schätzen, dieses Paar in seinen Mauern wohnen zu haben. Neben dem Oberbürgermeister Boris Palmer sind Felicia Langer und ihr Mann Mieciu wohl die bekanntesten Tübinger. 

Ihr Leben ist alles andere als ein orientalisches Märchen aus Tausend und eine Nacht, obgleich es sich von 1950 bis 1990 im Nahen Osten abgespielt hat. Der Überfall der Nazis auf Polen machte die Familie Langer zu Flüchtlingen. In der Sowjetunion überlebte nur Felicia und ihre Mutter. Der Vater starb in den Kerkern Josef Stalins. Alle anderen Mitglieder ihrer Familie, die nicht geflohen waren, wurden von den Nazis umgebracht. 

Nach ihrer Rückkehr aus der Sowjetunion kam es in einem Wohnheim für jüdische Waisen in Krakau zu einer schicksalhaften Begegnung: Hier begegnete Felicia-Amalia ihrem späteren Ehemann Mieciu Langer. Der zwanzigjährige hatte mehrere Konzentrationslager überlebt. Seine gesamte Familie fiel der Nazi-Barbarei zum Opfer. Als er der 17-jährigen seine "Liebe für das ganze Leben gestand", fiel sie fast in Ohnmacht, da sie ja noch studieren wollte. 

1949 heirateten Felica und Mieciu in Breslau, und 1950 wanderte das Paar zusammen mit Felicias Mutter nach Israel aus, wo ihr Sohn Michael 1953 geboren wurde. Seit 1959 studierte sie Jura an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Zwei Jahre vor dem israelischen Präventivangriff auf seine arabischen Nachbarn, dem so genannten Sechstagekrieges vom Juni 1967, eröffnete sie ein Anwaltskanzlei. Mit dem Beginn der seit 47 Jahren andauernden Besatzung palästinensischen Landes verteidigte Felicia Langer Palästinenser vor israelischen Militärgerichten, so genannten Känguru-Courts, deren Urteile stellen bis heute eine Verhöhnung des Rechts dar. 

Frustriert von der Travestie des Rechts in Israel schloss sie 1990 ihre Anwaltskanzlei und ging ins Exil nach Deutschland. 2008 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft; ihre israelische konnte sie behalten. In Israel sah sie sich unzähligen entwürdigenden Angriffe ausgesetzt, die sich in Deutschland durch Vertreter der zionistischen Lobby fortsetzen sollten. Von diesen rechtszionistischen Extremisten, von denen kaum einer für längere Zeit in Israel gelebt hat, maßen sich einige an, israelischer als die Israelis sein zu wollen und glauben, eine Israelin über ihr Heimatland belehren zu müssen; welch eine Hybris. 

Zu ihrer niederträchtigsten Hochform lief die zionistische Lobby noch einmal anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse durch Bundespräsident Horst Köhler an Felicia Langer im Juli 2009 auf. In einer beispiellosen Hetzkampange verstiegen sich einige Zionisten sogar zur Erpressung des Bundespräsidenten, indem sie drohen, ihr Bundesverdienstkreuz zurückzugeben, wenn Köhler bei seiner Entscheidung bliebe. Einige dieser Lobbyisten schickten ihr Verdienstkreuz tatsächlich an das Bundespräsidialamt zurück, die nicht so mutigen dagegen behielten es. Am 31. Mai 2010 trat Köhler von seinem Amt überraschend zurück. 

Neben dieser Ehrung, die für das Lebenswerk und die Aufklärung der Deutschen über die wirklichen Zustände in Israel erfolgt ist, wurden Felicia Langer noch andere Ehrungen zuteil. So erhielt sie den Alternativen Nobelpreis, den sie für bedeutsamer hielt, weil den so genannten Friedensnobelpreis einige ehemalige Terroristen und Kriegsverbrecher erhalten hätten. 

Die deutsche politische Öffentlichkeit hat von dem Wirken der Langers sehr profitiert. In unzähligen Vorträgen und mehreren Büchern haben beide umfassend über die brutale Besatzungspolitik Israels informiert. Dass Felicia Langer jemals auch nur im entferntesten einen Vergleich zwischen der israelischen Besatzungspolitik und dem Holocaust angedeutet habe, gehört genauso zum Repertoire der zionistischen Hasbara (Propaganda) wie die Behauptung, sie habe den israelkritischen Aussagen des ehemaligen iranischen Präsidenten Ahmadinedschad zugestimmt. Beide Lügen dienten der Lobby ausschließlich dazu, Frau Langer öffentlich weiter zu diskreditieren. 

In Abwandlung der Binsenweisheit, dass hinter einem erfolgreichen Mann immer eine starke Frau stünde, trifft das Gegenteil im Falle der Langers ebenfalls zu. Miecius Solidarität und Liebe waren wohl die größte Unterstützung für Felicia Langer, damit sie ihre aufopferungsvolle Tätigkeit seit über 25 Jahre machen kann. 

Im Gegensatz zu Felicia hat Mieciu Langer erst im fortgeschrittenen Alter begonnen, Vorträge über sein Leben vor Schulklassen zu halten. Grundlage war das Buch: "Miecius später Bericht: Eine Jugend zwischen Ghetto und Theresienstadt", das von seiner Frau verfasst worden ist. Mieciu Langer konnte in seinen Vorträgen durch seine Schilderung von Einzelschicksalen sein Auditorium nicht nur überzeugen, sondern auch in seinen Bann ziehen. 

Das Alter fordert von beiden seinen Tribut. Die deutsche Öffentlichkeit kann nur hoffen, dass beiden "Sto Lat" (Hundert Jahre) beschieden sein werden, oder sie die "Himmelshochzeit", wenn nicht in Tübingen, dann andernorts erleben werden.

Erschienen auch hier

Shame on University of Pennsylvania (U of Penn)

The disinvitation of Chris Hedges is a slap in the Face of Benjamin Franklin, Founder of  the University of Pennsylvania.
As a former Graduate student of International Relations at the U of Penn I'm appalled by the disinvitation of Chris Hedges, a renowned newspaper correspondent and highly awarded writer, because of his courage to speak out against Israel's brutal occupation of Palestine. Hedges was supposed to speak at a conference in April on prospects of peace in the Middle East on campus. 

Usually, a university forum is supposed to be the best place in an open society to discuss theses that don't make headlines in the mainstream media, especially, when they allude to Israel's destructive role in the Middle East. In a good article on "truthdig" , Hedges compared ISIS to Israel. "ISIS, ironically, is perhaps the only example of successful nation-building in the contemporary Middle East, despite the billions of dollars we have squandered in Iraq and Afghanistan. Its quest for an ethnically pure Sunni state mirrors the quest for a Jewish state eventually carved out of Palestine in 1948. Its tactics are much like those of the Jewish guerrillas who used violence, terrorism, foreign fighters, clandestine arms shipments and foreign money, along with horrific ethnic cleansing and the massacre of hundreds of Arab civilians, to create Israel. Antagonistic ISIS and Israeli states, infected by religious fundamentalism, would be irreconcilable neighbors. This is a recipe for apocalyptic warfare. We provided the ingredients." 

A leader of the student association, Zachary Michael Belnavis, denounced Hedges, which led to his disinvitation. Hedges was characterized as not "suitable" as "a co-existence speaker based on this stance he’s taken”. U of Penn is a predominantly Jewish university. Why doesn't the student association invite the untamed Zionist Alan Dershowitz as a co-speaker? Perhaps this showdown would be a real treat for the audience! 

Chris Hedges gave the only possible answer to this empty talk by this Zionist student body: “Being banned from speaking about the conflict between Israel and Palestine, especially at universities, is familiar to anyone who attempts to challenge the narrative of the Israel lobby (...) This is not the first time one of my speaking offers has been revoked and it will not be the last.” The Zionist Lobby is the greatest threat to free speech in the United States of America and worldwide. 

Hedges tried to cut his losses admitting that he believes in coexistence between Israel and the Palestinians. He spoke out against violence on both sides and condemned Hamas' rocket attacks on Israel as war crimes. He even mentioned the truism of Israel's right to exist that is required by international law and UN resolutions. If Hamas's rocket attacks are considered "war crimes" by Hedges, how would he evaluate the horrific attack and massacre inflicted by the Israel army on the imprisoned and defenseless people of Gaza last summer? 

Hedges self-defense seems to confirm the allegations of this informer, but Hedges did not need to justify himself because everything he wrote in the above mentioned article is correct. It seems that there is no remedy against the calumnies of the Zionist lobby, not even the truth.

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Donnerstag, 1. Januar 2015

Das Afghanistan-Abenteuer - eine Erfolgsgeschichte?

Afghanistan - a Success Story!?
Nach 13 Jahren Krieg in Afghanistan haben sich die Besatzer "offiziell" wie Diebe in der Nacht davongeschlichen. Die Übergabe der "militärischen Verantwortung" von den Besatzern an die Besetzten erfolgte in Form einer Flaggenübergabe durch subalterne Militärs. Kein führender westlicher Politiker ließ sich bei diesem entwürdigen Schauspiel blicken, weil es bei einer Niederlage nichts zu feiern gibt und keine Durchhalteparolen gefragt waren, für die Politiker so berühmt und berüchtigt sind. 

Die Freiheit des Westens, die angeblich am Hindukusch verteidigt werden sollte, ist dort zu Grabe getragen worden. Das mächtigste Militärbündnis der Welt musste nach 13 Jahren geschlagen von Dannen ziehen, besiegt von den Taliban, das heißt vom afghanischen Volk. Die Taliban stehen nur als Synonym für Widerstand gegen Fremdherrschaft und Besatzung. Die westliche Allianz ist der Schimäre des "Kampfes gegen den Terrorismus" von George W. Bush und seiner neokonservativen Bande und Oligarchie von Bankstern aufgesessen. Die Ursachen dieses "Terror" wurden erst durch die USA und Saudi-Arabien geschaffen. 

In Afghanistan haben sich schon andere Besatzer versucht und sind gescheitert: Die Griechen, die Mongolen, die Briten, die Sowjets und schließlich die US-Amerikaner samt ihrer westlichen und anderen Vasallen. Wie schrieb bereits Theodor Fontane in seiner Ballade "Trauerspiel Afghanistan": 

"Die hören sollen, sie hören nicht mehr,
Vernichtet ist das ganze Heer, 
Mit dreizehntausend der Zug begann, 
Einer kam heim aus Afghanistan." 

Über 170 Jahre und kein bisschen weiser, könnte man den westlichen Okkupanten ins Stammbuch schreiben. Dieses Mal kamen mehr als nur ein Soldat aus Afghanistan zurück, weil man früher abgezogen ist. 13 Jahre hat man Soldaten geopfert und Milliarden von US-Dollar und Euros am Hindukusch Warlords und einer korrupten Politikerklasse in die Taschen gesteckt, und immer noch glauben die verantwortungslosen Politiker, sie hätten eine Heldentat vollbracht, indem sie die westliche Freiheit in Afghanistan verteidigt hätten. Wie man weiland die "kommunistische Gefahr" in Vietnam besiegen wollte, wobei fast 60 000 US-Soldaten gefallen sind, von den Millionen Vietnamesen, die für ihre Freiheit und Unabhängigkeit des Landes gekämpft und Gott sei Dank gesiegt haben, gar nicht zu reden. 

Die "Siegeszüge" des freien Westens für nichts und wieder nichts sind mit Zig-Millionen Toter gepflastert. Da es sich aber um Menschen aus der "unterentwickelten Welt" handelt, werden sie nicht gezählt. Nur die gefallenen Aggressoren werden registriert und geehrt. Wie zynisch ist das eigentlich? Für dieses unverantwortliche politische Abenteurertum müssten die Verantwortlichen vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt werden. Aber vor diesem westlichen "Gerichtshof" wurden bisher nur kleine "Schurken" aus der "Dritten Welt" zur Rechenschaft gezogen. Die Bushs, Blairs, Aznars und ihre subalternen Helfershelfer befinden sich immer noch in Freiheit und scheffeln durch ihre Vorträge über ihre Verbrechen Millionen von US-Dollar. 

Die so genannten westlichen Werte sind in Afghanistan und in den Ländern der arabischen Welt ebenfalls zu Grabe getragen worden. Der demokratische Westen hat sein wahres Gesicht gezeigt, indem er Unschuldige massenweise gefoltert oder sie durch andere Verbrecherregimes hat foltern lassen. Hunderte wurden über Jahrzehnte ohne Anklage und Prozess in Gefangenenlager weggesperrt. Tausende wurden durch Drohnen und Apache-Kampfhubschrauber liquidiert, und zwar nicht nur durch das US-Imperium, sondern auch durch die britischen Vasallen. 

Der demokratische Westen hat jeglichen Kredit verspielt. Durch die barbarischen Methoden hat er kein Recht, andere Länder zu Schulmeistern und diese auf die Einhaltung des Völkerrechts hinzuweisen, welches der Westen seit 2001 mit Füßen tritt und verachtet. Das Kriegsvölkerrecht wurde auf dem Müllhaufen der Geschichte in Afghanistan entsorgt, denn dies gilt im Krieg. Mit dem Argument, im Krieg gelten andere Gesetze, ist eine US-amerikanischer Erfindung. Wenn das US-Imperium gegenüber Russland auf Völkerrecht pocht, ist das purer Zynismus und löst nur Hohngelächter aus 

In der Tat, der Westen hat auch bescheidene Erfolge in Afghanistan erzielt. Millionen von Kindern wird die Möglichkeit geboten, Schulen und Universitäten zu besuchen. Dies können sie nur, solange die Besatzer weiter im Lande bleiben. Auch wurden Straßen gebaut, auf denen man nur in Begleitung eines schwer bewaffneten Militärkonvois reisen kann. Dagegen ist die Burka nach wie vor allgegenwärtig. Karl Lagerfeld hat noch keine Fashion Show in Kabul veranstaltet. Solange sich die so genannte afghanische Regierung und deren westliche Unterstützer und Berater hinter hohen Mauern verbarrikadieren müssen, ist die westliche Besatzung auf der ganzen Linie gescheitert. Die Regierung muss sich vor dem eigenen Volk verstecken, um so etwas wie "regieren" vorzutäuschen.

Die so genannten Militärberater, die weiterhin das Land besetzen, sind umkostümierte Kampftruppen, die, falls die regulären afghanischen Truppen mit den Taliban nicht fertig werden, die Sache bereinigen werden. In Afghanistan ging es nie um Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und all die anderen Trugbilder westlicher Politiker, sondern um geostrategische, machtpolitische und finanzpolitische Interessen der herrschenden Klasse in den USA. Das US-Imperium ist in Afghanistan eingefallen, um den Kampf der Taliban gegen den Opiumanbau zu stoppen. Die US-Finanzoligarchie in New York City hatte dadurch monatlich etwa 300 Millionen US-Dollar verloren.


Bisher ist nicht bekannt, dass es dem US-Imperium jemals um Menschrechte ging, sonst wären die USA schon längst in Saudi-Arabien einmarschiert und hätten die dortige Diktatur gestürzt. Die wahabitisch-salafistische Ideologie, die von den Saudis über die Koranschulen in Pakistan und weltweit verbreitet wird, ist die Ursache vieler Probleme, die der Westen mit der muslimischen Welt hat. Hinzu kommt die Indoktrination neokonservativer Ideologen, die das Feindbild Islam geschaffen haben. 

Der "Erfolg" des Westens in Afghanistan ist auf Treibsand gebaut. In einigen Jahren könnten die Taliban das Land wieder durch ihre primitive Theokratie "regieren" und alles würde wieder von vorne beginnen. Der Westen sollte die zukünftigen Machtkämpfe in diesem Narko-Staat aber örtlichen Warlords überlassen. Dies hätte er bereits 2001 tun sollen, dann wäre er nicht im afghanischen Morast versunken. Für die sinnlos gefallenen Soldaten tragen die Politiker die Verantwortung, und sie sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Die Lehre für die Europäer sollte lauten: Traue und folge nicht den geopolitischen Machenschaften des US-Imperiums, weil es den nächsten Konflikt bereits geschaffen hat, und zwar in der Ukraine.