Donnerstag, 31. März 2016

Sultan Erdogan und sein "Mädchen"

Hat Sultan Erdogan sein "Mädchen" in der Hand?
Nachdem Kanzlerin Angela Merkel mit dem neoosmanischen Sultan Erdogan vor kurzem den so genannten EU-Türkei-Deal ausgehandelt hat, ist sie zunehmend erpressbar geworden. Dieser Deal ist natürlich eine Mogelpackung. Tatsächlich ist er ein Erdogan-Merkel-Deal, der das Ziel hat, Merkels politisches Überleben kurzfristig zu sichern, bis sie sich Ende 2016 zu den Vereinten Nationen als zukünftige Generalsekretärin verabschiedet und ihren Nachfolgern ein Land in Chaos hinterlässt. Alle 27 EU-Staaten konnten guten Gewissens diesem getürkten Deal zustimmen, da Deutschland alle Flüchtlinge aufzunehmen hat. Nicht ein einziger EU-Staat hat sich zur Aufnahme von so genannten Flüchtlings-Kontingenten bereit erklärt. 

Wie erpressbar Merkel und die Große Koalition geworden sind, zeigt die Aufregung um ein Satire-Video, das den Sultan auf die Schippe nimmt. Schäumend vor Wut, wurde der deutsche Botschafter gleich drei Mal ins türkische Außenministerium einbestellt und musste sich wegen dieser Majestätsbeleidigung rechtfertigen. Das Video sollte gelöscht werden, so die Forderung der türkischen Regierung. Der Kanzlerin, ihrem Vize-Kanzler und dem sonst so beredten Armani-betuchten Justizminister fehlten bis dato die Worte. Auch die Regierungssprecher eierten bei der Pressekonferenz mächtig, kein Wort der Kritik kam über ihre Lippen. Keiner von ihnen wollte den autokratischen und selbstherrlichen neuen Verbündeten Deutschlands weiter reizen. 

Mit diesem Erdogan-Song könnte der Sultan beim diesjährigen Eurovision Song Contest für die Türkei starten. Wer sich in die Hände dieses Autokraten begibt, wie dies Merkel mit ihrem Türkei-Deal getan hat, braucht sich über erneute Erpressungen seitens des Sultans nicht zu wundern. Wie Merkel und die EU sich überhaupt mit diesem Regime an einen Tisch setzen konnten, zeigt, dass der EU das Wasser bis zum Halse steht und ihre so genannten Werte keinen Pfifferling wert sind.

Erdogan setzt nicht nur die Pressefreiheit in seinem neoosmanischen Reich außer Kraft, sondern verfolgt und klagt Journalisten an, führt Krieg gegen das kurdische Volk, von den Bombardierungen der Befreiungsbewegung PKK und der Unterstützung der ISIS Terroristen durch das türkische Regime gar nicht zu reden. Nachdem der Sultan die Flüchtlinge als Waffe eingesetzt hat, bekam er von der EU das, was er wollte: Visafreiheit für seine Bürger und beschleunigte Beitrittsverhandlungen plus sechs Milliarden Euro als Kopfgeld für die nicht auf die Reise geschickten Flüchtlinge. Was macht Merkel, wenn Erdogan die Visafreiheit dazu missbraucht, sich der kurdischen Bevölkerung zu entledigen? 

Wie Erdogan so kann man auch Angela Merkel nur noch in der Form von Satire durch Volker Pispers (ab Min. 6.00) ertragen. Merkel sei ohne ihr eigenes Zutun, durch die mutige Aktion ihrer Mitbürger in Freiheit gekommen. Sie habe das System auf ihre Art bekämpft. "Sie war schwer im Widerstand, ich schätze, sie hat Honecker versucht zu stürzen durch falsche Forschungsergebnisse", witzelt Pispers. Beide, Erdogan und sein "Mädchen", scheinen "Kollateralschäden" der internationalen Politik zu sein.